Veröffentlicht: 15. April 2019 – Letzte Aktualisierung: 10. August 2022
Mittlerweile gibt es bald mehr Comic Cons als man zählen kann und in Dortmund finden nun sogar schon zwei pro Jahr statt, eine im April und eine im Dezember. Bisher war ich zweimal im Dezember in Dortmund, wo der Austragungsort – die Westfalenhallen – dann fast ausschließlich für die Con zur Verfügung standen. An diesem Wochenende war dies anders, wurden die Räumlichkeiten doch mit dem „Weekend of Hell“ geteilt, das scheinbar vom selben Veranstalter organisiert wird. Somit war gestern für mich also alles etwas kleiner als gewohnt, was ich einerseits positiv fand, da auch nicht ganz so viele Leute da waren, was es wesentlich entspannter machte, durch die Hallen und Flure zu schlendern. Andererseits fand ich aber heftig, dass die Preise scheinbar nicht an diesen Umstand angepasst worden sind. So habe ich mein Ticket zwar aufgrund diverser Frühbucherrabatte für 11 Euro erwerben können, doch begann der Verkauf grundsätzlich bei etwa 25 Euro, was ich noch vertretbar finde. Je näher die Con kam, desto teurer wurden die Tickets dann jedoch und lagen bald bei 35 Euro und am Ende sogar bei 50 Euro. Da hört der Spaß dann für mich definitiv auf. Die Veranstaltung war gut, aber 50 Euro für ein Tagesticket sind ein schlechter Witz. Meine Tochter (Aschenputtel) kam erfreulicherweise kostenlos hinein, da Kinder bis einschließlich 5 Jahren keinen Eintritt zahlen müssen. (Es gab dann noch diverse andere Tickets für das gesamte Wochenende, für Comic Con + Weekend of Hell etc.)
Nach meiner Kritik am Kommerz kommen wir zu den schönen Seiten der Con, die sich für mich immer primär in den netten und interessanten Menschen widerspiegeln, die man da wiedertreffen oder neu kennenlernen kann. So stieß ich schon gleich zu Beginn auf den gemeinsamen Stand von Matt Fynch und Tom. C. Winter, an dem ich mehrfach an diesem Samstag ein Päuschen einlegte, um mich nett mit den beiden und ihrer Unterstützung zu unterhalten. Tom hatte ich ursprünglich via Twitter kennengelernt, da wir etwa zeitgleich beim selben Verlag unsere neuesten Bücher publiziert hatten. Dementsprechend war es toll, sich auch mal in der realen Welt zu sehen, zumal ich bei dieser Gelegenheit dann gleich noch Matt kennenlernte. Ähnlich verhielt es sich eine Halle weiter mit dem Außenposten 47, einer Gruppe von Fans, die sich immer wieder große Mühe geben, etwas für gute Zwecke auf die Beine zu stellen. Auch hier kannte ich Lev Harris bereits über die sozialen Medien, habe ihn und seine Freunde aber nun zum ersten Mal real getroffen und mich mit ihnen unterhalten. Auch hier hat es mir und meiner Begleiterin Aschenputtel super gefallen.
Was die Cosplayer angeht habe ich ein paar Gesichter vermisst, dafür aber ein paar wiedergetroffen, die letztes Jahr so freundlich waren, für meinen Blog zu posieren. Selbstverständlich habe ich wieder viele neue Cosplayer kennengelernt, die ausnahmslos super freundlich waren, wie zum Beispiel Captain America und Mera, die Ihr auf dem Titelbild dieses Beitrags seht. Weitere Bilder, die aufgrund der Aufnahmeumstände auf einer Con leider keineswegs die reale Wirkung der großartigen Kostüme wiedergeben können, seht Ihr in der Galerie weiter unten. Bemerkenswert fand ich auch, wie umgänglich durchaus berühmte Cosplayer wie Nikita Cosplay waren, wenn sie sich mit meiner Tochter aka Aschenputtel photographieren ließen. Großartig waren diesbezüglich auch die Jawa on Tour, die sich super viel Mühe mit meiner aufgrund der Kostüme etwas eingeschüchterten Tochter gaben, sodass sie letztlich stolz wie Oskar mit einem Jawa-Autogramm durch die Hallen lief. Ich habe diese Jawas schon einmal im Dezember 2018 auf der Comic Con und vermutlich auch im März 2019 auf der Starbase getroffen, doch kann ich das nicht so genau sagen, da diese kleinen Racker sich doch alle ähneln wie ein Ei dem anderen. Ich kann Euch noch nicht einmal sagen, wie viele wuselige Jawas das letztlich überhaupt waren … Auch andere Cosplayer gingen aktiv auf meine Tochter zu und erklärten ihr ihre Kostüme, wenn sie merkten, dass Aschenputtel etwas Angst bekam. Insofern kann ich die Comic Con durchaus auch als Familienveranstaltung empfehlen.
Kommen wir zum Fazit: Es gibt auf den Cons einige Berühmtheiten zu sehen und man kann auch viele tolle Dinge kaufen, die das Fan-Herz höherschlagen lassen. Da ich in den 90ern aufgewachsen bin, in denen man sich nachts auf Tele 5 Kämpfe der WWF (World Wrestling Federation) anschaute, fand ich auch witzig, dass mehrere Wrestler in einem Ring Showkämpfe aufführten, auch wenn das eigentlich für mich nicht zwingend zu einer Comic Con gehört. Letztlich fahre ich aber dort hin, um nette Leute zu treffen. Und von denen gibt es auf solchen Conventions wirklich mehr als genug. Aschenputtel schmiedet jedenfalls schon Pläne für die nächste Con …
Auf meinem Instagram-Profil und auf FB findet Ihr die Verlinkungen zu allen in der Galerie abgebildeten Personen. (Es kann noch ein paar Tage dauern, bis ich alle hochgeladen habe.)
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