Veröffentlicht: 1. Februar 2021 – Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
Der folgende Artikel von Celine Derikartz ist eine Ergänzung zur Podcast-Episode 10, in der uns unsere erfolgreichste deutschsprachige Autorin von ihrer Star Wars-Modell-Sammelleidenschaft erzählte.
Der Beginn meines Star Wars-Fandoms
Für jeden gibt es wohl das ein oder andere Buch, oder den ein oder anderen Film, das bzw. der uns in der Kindheit stark geprägt und begeistert hat, und es vielleicht sogar auch immer noch tut. Bei mir war das – seit ich mit acht oder neun Jahren zum allerersten Mal Episode IV schauen durfte – in filmischer Hinsicht auf jeden Fall Star Wars. Das hat mich einfach von der ersten Sekunde an gepackt und ich habe damals immer bei mir gedacht, dass es eigentlich schade ist, im echten Leben leider keine Karriere als Jedi einschlagen zu können…
Fantastische Welten
Wenn ich erklären sollte, was genau mich derart begeisterte, müsste ich allerdings – ehrlich gesagt – passen. Den einen, ausschlaggebenden, Grund für die große Begeisterung könnte ich tatsächlich nicht exakt ausmachen. Vielleicht war es die Tatsache, dass es einfach ein komplett anderes Genre darstellte als die Filme, die ich bis dato geschaut hatte? Etwas komplett Neues und Einzigartiges eben? Durchaus möglich. Vielleicht war es aber auch der unglaubliche Ideenreichtum, der mich faszinierte.
Noch heute bewundere ich immer wieder – auch wenn ich weiß, dass die ein oder andere Idee durchaus anderen Filmen, Büchern, usw. entlehnt ist – maßlos die blühende Fantasie von George Lucas. All die Figuren, Namen, Galaxien… da muss man ja auch erstmal drauf kommen. Man denke nur an Meister Yoda, Chewbacca oder auch die ikonische Cantina-Band im Pub auf Tattooine. Von den vielen Raumschiffen und Planeten ganz zu schweigen… Nichts scheint zu skurril oder abgedreht.
Aktuelle Star Wars-Produktionen
Nicht umsonst ist George Lucas` Idee gefragter denn je und hat mittlerweile zahlreiche Ableger nach sich gezogen, seien es Computerspiele oder animierte Serien wie Clone Wars. Beliebt sind auch einzelne Filme oder ganze Serien zu ausgewählten Figuren, deren Hintergrundgeschichten in der ursprünglichen „Haupthandlung“ zu kurz gekommen sind oder nur angerissen wurden, die aber genug Material für einen eigenen Film versprechen und entsprechend näher vorgestellt werden sollen. Zum Beispiel Solo: A Star Wars Story, Rogue One, The Mandalorian… Star Wars scheint unerschöpflich.
Die Star Wars-Musik
Nicht vergessen werden sollten zudem auch die großartigen klassischen Musikstücke, deren Melodien nicht nur Star Wars-Fans geläufig sein dürften. Nur ein paar kurze Sekunden genügen im Prinzip und man weiß unverkennbar, welcher Film gerade läuft. Hinzu kommt der geniale Kniff mit dem Vorspann: Ein, in die unendlichen Weiten der Galaxis entschwindender Text, der vorab ein paar Informationen bietet und mit einer fast schon feierlichen Melodie hinterlegt ist…
Damals wie heute: ein Phänomen!
Keine Frage, die Filme waren und sind einfach Kult! Nicht umsonst ist die Fangemeinde nach wie vor riesig. Star Wars ist ein Phänomen – damals wie heute. Faszinierend ist außerdem, dass auch die ersten Filme aus den späten 70ern und 80ern keineswegs überholt und veraltet erscheinen, trotz der rasant fortgeschrittenen Filmtechnik und zahlreicher großer Blockbuster in den letzten Jahren. Entweder die Filme sind gut gealtert oder einfach zeitlos…
Star Wars in der Dauerschleife
Meine Eltern hätten damals jedenfalls wohl eher nicht damit gerechnet, was sie für einen Hype bei mir auslösen würden, als sie mir den ersten Film zeigen. Doch ich war – wie gesagt – nicht nur sehr empfänglich, sondern sofort mehr als begeistert. Bei Episode IV blieb es dementsprechend auch nicht lange, in kürzester Zeit habe ich ihnen mit Erfolg auch die bis dato erschienenen übrigen fünf Filme aus dem Kreuz geleiert: Erst die ursprüngliche Trilogie, bestehend aus den Episoden IV, V und VI. Dann auch die drei noch relativ neuen Filme (Episode I, II, III), deren Handlung zeitlich jedoch vorher anzusiedeln ist.
Nach dem Ende von Episode III habe ich dann gleich wieder von vorne angefangen und Star Wars quasi in Dauerschleife geschaut. Sehr oft lief von da an abends – zu meiner besonderen Freude – irgendeine Episode von Star Wars über den Fernsehbildschirm, und obwohl ich die Filme irgendwann im Prinzip hätte mitsprechen können, war ich dennoch jedes Mal aufs Neue begeistert und fasziniert. Unverdrossen versuchte ich mir die vielen Details und Namen einzuprägen. Auch das ist für mich das Besondere an Star Wars: Jedes Mal entdeckt man ein neues Detail, das einem bis dato entgangen war. Auch das Bonusmaterial war selbstverständlich nicht vor mir sicher und wurde ebenfalls genau geprüft und analysiert.
Sar Wars-Bausätze
Insofern war ich nicht minder beglückt, als ich relativ schnell feststellte, dass es für die meisten Raumschiffe und Transportmittel des Star Wars-Universums Bausätze von den unterschiedlichsten Herstellern gab. Für mich bedeutete das den Beginn einer Sammelleidenschaft. Von einem Teil meines Kommunion-Geldes kaufte ich mir das allererste Modell.
In den folgenden 3 bis 4 Jahren wuchs die Sammlung beständig weiter. Für meine Familie bedeutete das im Umkehrschluss: Zum Teil sehr konkrete Geburtstags- und Weihnachtswünsche – und für mein Zimmer irgendwann massive Platzprobleme. Einmal zusammengebaut, habe ich es nämlich einfach nie übers Herz gebracht, die fertigen Werke wieder auseinander zu nehmen. Zumal sie im Regal eben einfach auch ziemlich cool ausgesehen haben.
Vor langer Zeit, in einer Galaxie weit, weit entfernt
Auch, wenn sich meine Interessen mit den Jahren etwas verschoben haben, alle Bestandteile der Sammlung mittlerweile seit längerer Zeit im Keller gelagert sind, hatte Star Wars – sowohl in Form von Filmen als eben auch in Form von Bausätzen – einen erheblichen Einfluss auf mich und war ein wesentlicher Bestandteil meiner Kindheit und Jugend.
In diesem Sinne: Möge die Macht mit Euch sein!
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