Veröffentlicht: 12. Juli 2021 – Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
Vorbemerkungen Michael Kleu
Kann fantastische Literatur sinnvoll im Geschichtsunterricht eingesetzt werden? Um dieser Frage nachzugehen, konzentriert sich unsere Autorin Giulia Weyl im Folgenden auf den Roman „Harry Potter und der Stein der Weisen„, dessen Verwendung sie für die Jahrgangsstufen 4 bis 6 untersucht. (Auf meine knappe inhaltliche Zusammenfassung folgt der Text von Giulia Weyl in voller Länge als PDF.)
Nach einer Einführung in das Thema beschäftigt sich Giulia Weyl zunächst mit den theoretischen Grundlagen und passt die bereits vorhandenen fachdidaktischen Überlegungen zur Nutzung fiktiver Kinder- und Jugendliteratur im Unterricht an die Fantastik an. Darauf aufbauend stellt sie Auswahlkriterien für geeignete fantastische Literatur vor. Weiter geht es mit dem Verhältnis zwischen Geschichte und fantastischer Kinder- und Jugendliteratur sowie Erläuterungen zu den Begriffen Geschichte, Mythologie und Fantastik.
Giulia Weil gelingt es aufzuzeigen, dass das Buch „Harry Potter und der Stein der Weisen“ einige interessante Möglichkeiten für die Verwendung im Geschichtsunterricht bietet, wobei die Autorin aufgrund des Umfangs eher eine fächerübergreifende Verwendung, z.B. auch im Deutschunterricht, empfiehlt. Fantastische Literatur als Medium im Geschichtsunterricht zu nutzen, ist für die Lehrerinnen und Lehrer sicherlich mit der Notwendigkeit einer sehr durchdachten und aufwändigen Unterrichtsvorbereitung verbunden.
Andererseits steht dem vermutlich eine große Begeisterung von Seiten der Schülerinnen und Schüler gegenüber. Fantastische Literatur als Medium im Geschichtsunterricht kann nicht nur auf kreative Weise das Geschichtsbewusstsein fördern, sondert verbindet den Stoff auch mit der Alltagswelt der Kinder. Nicht zuletzt bietet „die didaktische Umsetzung des Fantasy-Buchs die Möglichkeit, die Kinder zu motivieren, mit offenen Augen und einem kritischen Bewusstsein auf historische Spurensuche zu gehen.“ (S. 13).
Fantastische Literatur als Medium im Geschichtsunterricht der 4. bis 6. Klasse
Nachbetrachtungen
Die hier präsentierten Gedanken sind als erste Überlegungen zu betrachten, die dazu ermuntern sollen, das Feld tiefgreifender zu erforschen, um die Möglichkeiten der Verwendung fantastischer Literatur im Geschichtsunterricht weiter auszuloten. Denn die Stimmen, die sich für mehr Populärkultur in der Schule stark machen, nehmen deutlich zu und bringen gute Argumente für ihre Ansicht vor.
Nachdem Giulia Weyl hier den Anfang gemacht hat, stellt sich die Frage, welche weiteren fantastischen Bücher sich für eine Verwendung im Geschichtsunterricht eignen könnten. Ideen könnt Ihr gerne unten in den Kommentaren anführen oder einen eigenen Artikel zu dem Thema einreichen.
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