Veröffentlicht: 13. Februar 2020 – Letzte Aktualisierung: 5. März 2020
Nachdem wir bereits im ersten Band der Mythkillers-Reihe Amanda Pollias und Diomedes Tydides kennengelernt haben, schauen wir uns heute an, wie es mit Band 2 „Neither Love nor Glory“ weitergeht.
Amanda Polias – Die Tochter der Athene
Über Athens Tochter Amanda erfahren wir nicht viel Neues. Sie ist nicht von einem Mann gezeugt worden, sondern in einem Reagenzglas entstanden. Schließlich ist Athene auch eine Göttin der Wissenschaft. Amanda hat sich eine Zentrale eingerichtet, in der sie von Eulen ihrer Mutter beobachtet wird. Aufgrund der Anwesenheit dieser Vögel bezeichnet Amanda ihr Hauptquartier als Horst.
Diomedes im Trojanischen Krieg
Ein Rückblick führt uns in den Trojanischen Krieg. Diomedes Tydides bekämpft Aeneas. Als er ihn zu besiegen droht, erscheint dessen Mutter Aphrodite. Diomedes verletzt Aphrodite leicht, weshalb ihr Liebhaber Ares in den Kampf eingreift. Doch nun interveniert auch Athene zugunsten ihres Schützlings Diomedes. Mit diesem himmlischen Beistand gelingt es Diomedes schließlich, auch den Gott des Krieges zu verletzen.
Zur Strafe verwehrt ihm Aphrodite von nun an Liebe, sodass Diomedes‘ Frau sich von ihm abwendet. Ares verflucht ihn, weder Ruhm noch Ehre zu besitzen, weshalb Diomedes auch von seinen Gefolgsleuten verlassen wird. Die große Tat im Trojanischen Krieg hat sich also keineswegs für Diomedes ausgezahlt, zumal er seit ein paar tausend Jahren nicht mehr mit seiner Beschützerin Athene gesprochen hat. Amanda bringt dies auf den Punkt, wenn sie sagt: „How did Homer describe you? Second-best of the Akhaians? And now a bug is your best friend.“ (Mythkillers 2, S.18).1
Außerdem erfahren wir, dass Diomedes sich nicht als unsterblich, sondern als extrem langlebig betrachtet. Denn da er sich Verletzungen zuziehen kann, geht er davon aus, durchaus auch sterben zu können.
Unruhe im Totenreich – Ist Seth der Täter?
Wie wir bereits aus dem ersten Band der Reihe wissen, bringt ein bisher nicht identifizierter Gott das Totenreich durcheinander, indem er die Seelen der Verstorbenen davon abhält, in ihr von der jeweiligen Religionszugehörigkeit abhängiges Jenseits einzuziehen. So trifft unsere Gruppe um Amanda und Diomedes auf Schatten von Verstorbenen, die bei einem Zugunglück ihr Leben ließen, woraufhin sich die Tochter der Athene wundert, weshalb diese Schatten außerhalb der griechischen Unterwelt existieren.
Bisher ist nur bekannt, dass der Verantwortliche ein Todesgott zu sein scheint, der irgendwie in den Besitz von Thors Eisenhandschuh Jarngreipr gelangt ist.2 Die Verbindung des unbekannten Totengottes mit Sandstürmen bringt unsere HeldInnen auf die Idee, dass der ägyptische Gott Seth verantwortlich sein könnte. Doch zeigt sich dieser wenig begeistert von dem Verdacht …
Gedanken zum zweiten Mythkillers-Heft
Im zweiten Band der Mythkillers-Reihe lesen wir wenig Neues. Vielmehr erfahren die Charaktere voneinander, was die LeserInnen bereits seit Heft 1 wissen. Dabei werden verschiedene Details hinzugefügt, wie der Umstand, dass Athene Amanda durch Eulen beobachten lässt, was insofern passend erscheint als die Eule ja das Symboltier der Göttin ist. Schön ist auch der Rückblick, der Diomedes‘ Glanztaten im Trojanischen Krieg aufzeigt. Spannend bleibt weiterhin die Vermischung diverser Mythologien.
Mal sehen, wie es in Mythkillers Bd. 3: The Thief of Tephet-Sheta weitergehen wird.
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Anmerkungen
- Diomedes war der größte Krieger der Griechen nach Achilles. Mit „bug“ spielt Amanda auf Diomedes‘ Partner Sipho an, bei dem es sich um eine Art männlicher Zulu-Fee handelt.
- Nur mit diesem Handschuh ist es Thor möglich, seinen mächtigen Hammer Mjölnir zu halten.
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